Blankstahl

Blankstahl zeichnet sich durch eine glatte und blanke Oberfläche aus. Das unterscheidet Blankstahl von warmgeformtem Stahl. Außerdem ist die Maßgenauigkeit bei Blankstahl wesentlich größer als bei warmgeformtem Stahl. Eingesetzt wird Blankstahl vor allem dort, wo es auf eine blanke Oberfläche, besondere Maßgenauigkeit, bestimmte Festigkeitswerte und die gute Bearbeitbarkeit mit spanabhebenden Verfahren ankommt. Hergestellt wird Blankstahl, indem warmgewalzter oder geschmiedeter Stahl gezogen oder geschält wird. Als Vormaterial kommen sämtliche Stahlsorten in Frage, die sich ziehen oder schälen lassen.

Qualitätsstahl

Qualitätsstahl ist ein Sammelbegriff für eine umfangreiche Gruppe von Stählen mit bestimmten Eigenschaften. Hierzu zählen u.a. allgemeine Baustähle, Einsatzstähle und Vergütungsstähle. Grundsätzlich lassen sich legierte und unlegierte Qualitätsstähle unterscheiden. Qualitätsstahl ist, bezogen auf Verformbarkeit, Reinheit etc. den einfachen Grundstählen überlegen, weist aber schlechtere Eigenschaften auf als Edelstahl. Die DIN EN 10027 regelt Definitionen und Bezeichnungen von Stählen. Die Herstellungsprozesse unterscheiden sich je nach Güte. Der erste Schritt ist in der Regel das Warmwalzen von erhitzten Stahlblöcken, den so genannten Brammen. Die gewünschte Abmessung lässt sich auch durch Schmieden erreichen. Eine zusätzliche Wärmebehandlung kann Materialeigenschaften wie Festigkeit und Härte beeinflussen. Einsatzstähle durchlaufen ein spezielles Verfahren: Sie werden in erhitztem Zustand in eine kohlenstoffhaltige Atmosphäre gebracht („eingesetzt“).

Walzstahl

Walzstahl ist ein Stahl, der durch den Walzprozess hergestellt wird, bei dem Stahl unter hohem Druck in verschiedene Formen gebracht wird. Dabei kann der Stahl entweder warm oder kalt gewalzt werden. Walzstahl ist besonders für seine Formbarkeit und Festigkeit bekannt und wird in vielen Bereichen der Industrie eingesetzt, insbesondere im Bauwesen, Maschinenbau und in der Automobilindustrie. Der Herstellungsprozess von Walzstahl beginnt in der Regel mit dem Erhitzen von Stahlbarren (Brammen) auf hohe Temperaturen, um die gewünschte Form und Größe zu erreichen. Nach dem Walzen wird der Stahl oft weiterverarbeitet, um die Materialeigenschaften zu optimieren, beispielsweise durch Wärmebehandlungen, die die Festigkeit oder Zähigkeit des Stahls beeinflussen können. Auch durch spezielle Verfahren wie das Kaltwalzen können die Oberflächenqualität und die Maßgenauigkeit des Produkts weiter verbessert werden. Walzstahl ist in verschiedenen Varianten erhältlich, darunter auch legierte und unlegierte Stähle, die je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Er wird vor allem aufgrund seiner Vielseitigkeit und Stabilität in einer Vielzahl von Anwendungen geschätzt.

Rohre

Ein Stahlrohr (auch Hohlprofil) ist ein Rohr mit kreisrundem, quadratischem, ovalem oder anderem Querschnitt, dessen Wand aus Stahl besteht. Stahlrohre dienen der Durchleitung von flüssigen, gasförmigen oder festen Stoffen, oder werden als statische oder konstruktive Elemente verwendet.

Halfen / Federstahl

Federstahl ist ein Stahl, der im Vergleich zu anderen Stählen eine höhere Festigkeit besitzt. Ein Werkstück aus Federstahl kann bis zu einer durch den Werkstoff bestimmten Spannung (Elastizitätsgrenze) verformt werden, um danach ohne bleibende Verformung elastisch in den Ausgangszustand zurückzukehren. Die Werkstoffeigenschaft, die das ermöglicht, ist die Elastizität. Federstahl hat, verglichen mit Baustahl, eine sehr hohe Zugfestigkeit. Hierbei ist der maßgebliche Unterschied das Streckgrenzenverhältnis, d.h. das Verhältnis von Elastizitätsgrenze zu Zugfestigkeit des Werkstoffs, welches bei Federstählen normalerweise bei >85% liegt. Darüber hinausgehende Verformungen führen zu plastischer Deformation. Es gibt viele Anwendungen von Federstahl, z.B. sind die Federn in Fahrwerken von Kraftfahrzeugen aus Federstahl hergestellt, aber auch die kleine Feder, die die Wäscheklammern zusammendrückt.

NE-Metalle

NE-Metalle werden im Vergleich zu Stahl nur in geringer Masse verarbeitet, sind aber mittlerweile aufgrund ihrer Eigenschaften in vielen Bereichen unverzichtbar. Sie lassen sich aufgrund ihrer Dichte in zwei Gruppen einteilen: Leichtmetalle (z.B. Aluminium, Titan) und Schwermetalle (z.B. Kupfer, Zinn, Zink, Nickel, Chrom Blei)

Edelstahl

Als Edelstahl werden legierte und unlegierte Stähle bezeichnet, über 120 verschiedene Stähle zählen zu dieser Werkstoffgruppe. Zwar bezeichnet man für gewöhnlich nur rostfreie Stähle als Edelstahl. Es gibt aber auch korrosionsfähigen Edelstahl. Um korrosionsbeständig zu sein, muss der Stahl mindestens 12 Prozent Chrom enthalten. Erreicht er diesen Anteil nicht, ist er eingeschränkt oder gar nicht rostbeständig.

Kunststoffe

Kunststoffe bestehen immer aus Molekülen, d.h. aus chemischen Verbindungen von Atomen, die sich zu langen Ketten verbinden. Im Gegensatz dazu bestehen Metalle jeweils aus Atomen, die in einem kristallinen Aufbau vorliegen. Die Moleküle der Kunststoffe gehören überwiegend der organischen Chemie an, d.h., sie bestehen aus Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff. Dazu werden für besondere Kunststoffe noch anorganische Bestandteile wie Chlor, Fluor, Schwefel und Silizium eingebaut. Bei der Herstellung der Kunststoffe verbinden sich viele Moleküle zu einem fadenförmigen Riesenmolekül. Aus einem Monomer wird dann ein Polymer. Für den Verarbeiter von Kunststoffen ist das Festigkeitsverhalten, insbesondere bei Erwärmung, die wichtigste Eigenschaft der Kunststoffe. Deshalb unterscheidet man die Kunststoffe nach ihrem Festigkeitsverhalten in drei Gruppen: Thermoplaste, Elastomere und Duromere. Bei Eisen Schmitt werden nur Thermoplaste gehandelt.